Home | Impressum | Kontakt
Easydive24.de
Startseite Tauchziele Tauchen in Deutschland Meeresleben Fisch-Führer Wracktauchen Tauchberichte Fotos Links
 
von Roger Blum

Flugzeugwracks

Das Flugzeugwrack im Mohriner See (Jez. Moryn/Polen)

Flugzeugwrack 2WK sowjetischer Herkunft


Nur 100 Kilometer von Berlin entfernt liegt in der Region Zachodnio-Pomorskie einer der tiefsten Seen Polens - der Jezioro Morzycko (Jez. Moryn, Mohriner See). Er ist 362 ha groß und mit einer Tiefe von knapp 60 Metern der tiefste See der Pommerschen Seenplatte. Die Sichtweite des Sees kann bis zu 7 Meter betragen.


Jezioro Morzycko (Mohriner See)
Jezioro Morzycko (Mohriner See)
Moryn


An seinem Westufer liegt die Stadt Moryn (Mohrin), die bis 1945 zum Landkreis Königsberg gehörte. Unmittelbar hinter dem Nordtor der Stadtmauer führt ein Weg hinunter zum See. Auf dem Grund des Sees liegen die Reste eines sowjetischen Jagdflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg. Bei dem Wrack handelt sich um eine Yakowlew Yak-9, einem einmotorigen sowjetischen Kampfflugzeug, das als Jagdbomber und zur Panzerabwehr eingesetzt wurde. Dieser Typ ist ein verbessertes Modell der Yak-7D und wurde von 1944 bis 1946 gebaut.




Das Flugzeugwrack wurde vor ein paar Jahren von „Schatzsuchern“ gefunden, die es bergen wollten. Die zahlreichen „Tauchaktivitäten“ alarmierten Anwohner und Behörden, die dem Treiben bald ein Ende setzten. Das Flugzeug wurde unter Denkmalschutz gestellt und als Tauchattraktion im See belassen. Das Wrack liegt in etwa 50 m Entfernung direkt vor einem Holzsteg in 7 m Tiefe. Es ist durch eine rote Boje gekennzeichnet. Zu sehen sind der Motor, ein Teil des Hecks und das Fahrwerk der russischen Maschine.


Wrack der Yak-9

Wrack der Yak-9



Über Herkunft, Besatzung, Einsatzziel, Absturzdatum und Absturzursache der Maschine aus dem Jez. Moryn ist derzeit nichts Genaueres bekannt. Es wird teilweise behauptet, dass die Maschine am 18. April 1945 irrtümlich durch den amerikanischen Jagdflieger Lt. Gains aufgrund einer falschen Identifizierung abgeschossen wurde. An diesem Tag gab es einen großen alliierten Luftangriff auf Berlin an dem fast tausend Bomber beteiligt waren. Die Bomber wurden zum Schutz von mehreren hundert Kampfflugzeugen begleitet. Es wird angenommen, dass Lt. Gaines seine „A“-Gruppe der 369. Fighter Squadron verlor und gegen Mittag mit seiner Mustang P-51 eine Gruppe von Flugzeugen angriff, die er für deutsche Kampfflugzeuge hielt. Möglicherweise handelte es sich aber um sowjetische Jagdflieger, die den Amerikanern entgegenflogen, angeblich um ihnen zu helfen. Die Russen hatten bereits bei Moryn einen Feldflugplatz errichtet.


Motorblock im Jezioro Morzycko
Flugzeugwrack im Mohriner See
Flugzeugwrack im Mohriner See
Motorblock


Die Russen hatten zur gleichen Zeit den Verlust einer Jak-9 und des Piloten Leutnant Pimienowskij Timofiej Piotrowicz der 812. IAP in Morzycko (Jez. Moryn) bestätigt. Die Basis dieses Regiments befand sich in Moryn. Gains aber behauptet, dass der Angriffsort in der Nähe des Werbellinsees bei Joachimsthal gelegen habe. Die Entfernung des Jez. Moryn von Berlin ist ähnlich wie der Werbellinsee. Entweder hatte Gains die Orientierung verloren oder absichtlich die Region weiter in den Westen verlegt, um nicht preiszugeben, dass er hinter den sowjetischen Linien flog. Was aber genau auf dem Rückweg von Berlin im Raum Moryn passierte, ist weiterhin unklar.


Flugzeugwrack im Mohriner See
Flugzeugwrack im Mohriner See
Flugzeugwrack im Mohriner See
Flugzeugwrack im Mohriner See
Teile des Fahrwerks


Hat jemand weitere Informationen zu dem Wrack? Oder vielleicht sogar historische Unterlagen oder Fotos?
Bitte an info [add] easydive24.de, ich freue mich über jeden Hinweis.

Text/Fotos: Roger Blum

Über den Autor:



Das könnte Sie auch interessieren:

Flugzeugwrack im Glasowsee
Spurensuche - Dem Schicksal der „Henn's Revenge“ auf den Grund gegangen (Deutschland) In Berlin und Umland liegen mehrere deutsche, amerikanische, britische und russische Flugzeugwracks auf dem Grund der Seen. Vor zwei Jahren fanden wir im Großen Glasowsee nur wenige Meter unter der Oberfläche die Überreste eines Flugzeugs. Es handelte sich eigentlich um eine Ansammlung von Metallresten, die größtenteils im Schlamm versunken und von Schlick bedeckt waren. Es handelte sich um die Reste eines B-17 Bombers. [mehr]
Glindower See
Der letzte Flug der „Ford´s Folly“ - Das Flugzeugwrack im Glindower See (Flugzeugwracks) Am 6. März 1944 flogen die Amerikaner ihren ersten großen Tagesangriff auf Berlin. Gegen Mittag erreichten mehrere Hundert Maschinen vom Typ B-17 „Flying Fortress“ und B-24 „Liberator“ die Hauptstadt. Wie Schwärme silberner Vögel am blauen Himmel zogen die alliierten Bomber ihre Bahn. Unter ihnen befand sich auch die B-24H der 754th Bomber Squadron, 458th Bombergruppe, mit der Seriennummer 42-52515. [mehr]





Vom Kampfjet zum Tretboot (Deutschland) Etwa 30 km nordöstlich von Berlin liegt der Straussee. In ca. 6 m Tiefe in der Uferregion liegen mehrere fast 5 m lange Zusatztanks russischer Jagdflugzeuge. Angeblich sollen sich im See noch ca. zwei Dutzend weitere Tanks befinden. Die Zusatztanks dienen der Erhöhung der Reichweite der Jagdflugzeuge. Sie werden abgeworfen, um in einem eventuellen Luftkampf über dem Einsatzgebiet manövrierfähiger zu sein. [mehr]

Rätselhaftes Flugzeugwrack im Unteruckersee (Deutschland) Vor etwa zwei Jahren hörte ich abends am Biertisch in Zollchow von einem Dorfbewohner die Geschichte über den Abschuss einer russischen Jak-9 über dem Unteruckersee. Im April 1945 soll ein Junge der Hitlerjugend mit einer Panzerfaust das Flugzeug abgeschossen haben. Die Absturzstelle befinde sich zwischen Prenzlau und dem Nachbarort Röpersdorf. Sollte diese Geschichte wahr sein? [mehr]


Im Schlamm versunken - Das Flugzeugwrack im Unteruckersee Im Nordosten Brandenburgs bei Prenzlau liegt der Unteruckersee. Mit einer Länge von 7,6 km und einer Breite von 2,4 km ist der Unteruckersee der größte See der Uckermark. Die maximale Tiefe beträgt 19,60 m. Am Westufer des Sees befinden sich die Städte Zollchow und Röpersdorf. Hier befindet sich ein interessantes Tauchziel: das Wrack einer russischen JAK 9. [mehr]

Die Dornier Do-17 im Bötzsee Zwischen Strausberg und Altlandsberg bei Berlin befindet sich der Bötzsee. In den etwa 4 km langen und 400 m breiten See ist am 20. oder 21. Dezember 1944 ein deutsches Kampfflugzeug vom Typ Dornier Do 17 abgestürzt. Der zweimotorige Schulterdecker mit einziehbarem Fahrwerk gehörte der Navigationsschule der Luftwaffe in Strausberg. [mehr]

Flugzeugwracks im Liepnitzsee Der Liepnitzsee befindet sich nördlich von Berlin bei Bernau und gilt als einer der saubesten Seen Brandenburgs. Bei Tauchern weckt die Bucht vor Ützdorf besonderes Interesse. Hier soll das Wrack eines abgestürzten Jagdflugzeugs der deutschen Luftwaffe vom Typ Focke-Wulf Fw 190 liegen. Ebenfalls wird vom Wrack des amerikanischem B-17 Bombers "Belle of the Brawl" auf dem Grund des Liepnitzsees berichtet. [mehr]


Geheimnisvolles Flugzeugwrack im Seddinsee (Deutschland) Der Seddinsee gehört zusammen mit dem Langen See, dem Krossinsee sowie der Großen Krampe zu einer ausgedehnten Seenlandschaft an der südöstlichen Stadtgrenze von Berlin. Die meist miesen Sichtweiten und der viele Bootsverkehr schrecken eigentlich vom Tauchen ab. Doch der See birgt ein kleines Geheimnis. Berichten zufolge soll im Nordosten des Sees bei Gosen am Zwiebusch während des 2. Weltkriegs ein Flugzeug abgestürzt sein. Es handelt sich nicht um den amerikanischen Bomber, der über Müggelheim abgeschossen wurde. [mehr]
Flugzeugwrack
Das Flugzeugwrack von Märkisch-Buchholz (Flugzeugwracks) Auf einer Wiese bei Märkisch-Buchholz liegen die Überreste eines Flugzeugs. Es deutet alles auf die Reste eines schweren Bombers hin. Da es sich um ein britisches Flugzeug mit Doppelleitwerk gehandelt haben soll, kommen insbesondere der Avro Lancaster-Bomber, die B-24 Liberator und die Handley Page Halifax in Betracht. Die Wrackreste enthalten Hinweise auf einen hinteren und unteren Geschützturm, so dass die Halifax ausscheidet. Denn dieser Bombertyp hatte keinen unteren Geschützstand. [mehr]






Was ist ein Schatz und wem gehört er?
Wann gilt ein Schatz als "verborgen"?
Was ist wenn man eine Sache entdeckt, deren Eigentümer noch ermittelbar ist?
Wer ist Finder?
Welche Pflichten hat der Finder?
Wie hoch ist der Finderlohn?
Kann der Finder den Ersatz seiner Aufwendungen verlangen?
Wann erwirbt der Finder das Eigentum an der gefundenen Sache?
Was passiert, wenn der Finder den Fund nicht anzeigt oder auf Nachfrage verheimlicht?


Startseite | Destinations / Tauchziele | Fischbestimmung | Tauchen in Deutschland | Wracktauchen | Schatztauchen
Werben Sie bei uns | Impressum | Kontakt Easydive24 | Links