Schatzgeschichten aus dem Salzkammergut
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Das Salzkammergut. Die Region in Oberösterreich um Bad Ischl und Hallstatt war in den letzten Kriegstagen Zufluchtsort für viele prominente Nazigrößen. Zu ihnen gehörten RSHA-Chef Ernst Kaltenbrunner, Robert Ley (DAF), Konrad Henlein (Führer der Sudetendeutschen) und Otto Skorzeny, der durch das Unternehmen Eiche zur Befreiung des inhaftierten italienischen Diktators Benito Mussolini Berühmtheit erlangt hatte. Aber auch zahlreiche Führer von mit Deutschland verbündeten Regierungen und Bewegungen flüchteten zu Kriegsende ins Salzkammergut, darunter der ungarische Ministerpräsident Szalasi und Kroatiens Führer Ante Pavelic, der slowakische Priester-Präsident Jozef Tiso, Dr. Mäe aus Estland und der rumänische Faschisten-Führer Horia Sima. Schnell verbreiteten sich Gerüchte von mitgeführtem Fluchtgeld, Kriegskassen und Beutegold, welches in den Seen des Salzkammergutes versenkt worden sein soll. Seit dem zieht es Taucher und Schatzjäger aus aller Welt ins Salzkammergut.
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Der wohl geheimnisumwittertste See ist der Toplitzsee. Er befindet sich auf 718 m Seehöhe am Fuß des Toten Gebirges. Es wird berichtet, dass hier im April/Mai 1945 SS- und Wehrmachtseinheiten mehrere Kisten versenkt haben sollen, in denen sich Gold, Banknoten sowie geheime Dokumente befanden. Auch das legendäre Bernsteinzimmer wurde schon am Grund des über 100 m tiefen Sees vermutet.
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Seemine und Torpedo Zaunkönig
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Tatsache ist, dass man auf dem Grund des Toplitzsees neben etlichen Gegenständen der Chemisch-Physikalischen Versuchsanstalt der Marine, die hier geheime Unterwasserexperimente durchführte, auch Falschgeld im Wert von im Wert von mehreren Millionen englischen Pfund fand. Hier endete die größte Geldfälscheraktion der Geschichte.
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Unter der Geldfälschungsaktion "Unternehmen Bernhard" ließen die Nazis 130 Millionen englische Pfund drucken
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Unter Leitung des SS-Sturmbannführers Bernhard Krüger wurde im KZ Sachsenhausen bei Berlin von ca. 180 Häftlingen ausländische Banknoten, Dokumente und Briefmarken gefälscht und produziert, insbesondere englische Pfundnoten, mit denen man die englische Wirtschaft schwächen wollte.
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Als Ende Februar 1945 die Arbeit eingestellt wurde, verbrachte man die Produktionsstätte, die Fälschungen und das gesamte Archiv in die vermeintlich sichere „Alpenfestung“ im Salzkammergut. Das „Unternehmen Bernhard“ endete mit der Versenkung des Falschgeldes und sonstiger Unterlagen im Toplitzsee. Noch heute ruhen einige Kisten mit dem geheimen Inhalt auf dem Grund des Sees. Stoff genug, um das Schatzsucherfieber zu entfachen.
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Kopien gefälschter englischer Banknoten
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Neben tausenden Büchern aus Hitlers Privatbibliothek befanden sich auch die Originalparituren von Richard Wagner in der Villa Castiglione am Grundlsee
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Westlich des Toplitzsee befindet sich der Grundlsee. Hierher wurde im Jahre 1944 Hitlers Privatbibliothek gebracht. Tausende Bücher sollen in der Villa Castiglione untergebracht worden sein. Unter ihnen sollen sich auch Originalpartituren von Richard Wagner befunden haben. Nach Kriegsende sollen die Bücher von den Amerikanern beschlagnahmt und in die Kongress-Bibliothek nach Washington verbracht worden sein. Die Originalpartituren sind aber angeblich nie am Bestimmungsort angekommen und gelten seit dieser Zeit als verschollen.
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In der Villa Castiglione befanden sich die Originalparituren von Richard Wagner, die Hitler geschenkt bekommen hat und nach 1945 beim Abtransport abhanden gekommen sind.
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Hitlers private Gemäldesammlung wurde in einem Gasthof am Grundlsee deponiert
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Auch Hitlers Privatgemälde fanden ihren Weg ins Salzkammergut. Sie wurden im Gasthof Petter (heute Landhaus Agathawirt) in St. Agatha in der Gemeinde Bad Goisern eingelagert. Sie waren ursprünglich für die Berliner Reichskanzlei, den Führerbau in München und den Berghof in Berchtesgaden bestimmt. Die Bilder wurden von den Amerikanern abtransportiert und nach Zwischenlagerung im Kunstmuseum München in Museen in den USA und der Schweiz verteilt.
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Das Wirtshaus in St. Aghata, in dem Hitlers private Gemäldesammlung untergebracht war
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Eine weitere interessante Schatzgeschichte führt uns an den Hallstätter See. Der 5,9 km lange und 2,3 km breite See am nördlichen Fuß des Dachsteinmassivs hat eine Maximaltiefe von 125 m. Hier gibt es ein Dutzend beschilderte Tauchplätze. Im Uferbereich des Sees bargen Taucher Unmengen von 500-Kronen-Scheinen. In den Jahren 1974 bis 1984 wurden etwa 90 Millionen Kronen aus dem See geborgen. Sie gehörten zum slowakischen Staats-, Kron- und Kirchenschatz, den Dr. Jozef Tiso, erster Präsident der Slowakei, auf seiner Flucht im Jahre 1945 ins Salzkammergut mitgeführt hat. Angeblich sollen Taucher am 12. September 1974 auch 12,5 kg Reichsbankgold nahe der Werflinger Steilwand im Hallstätter See gefunden haben.
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Unweit des Hallstätter Sees hat ein Schatzsucher auch einen prähistorischen Goldschatz gefunden. Dieser bestand aus zwei Paaren verzierter Armspiralen und fünf Paaren einfacher Spiralringe aus Golddraht. Bei dem Fund handelt es sich wahrscheinlich um eine Opfergabe.
Interessante Fundstücke aus den Salzkammergutseen kann man in Gerhard Zauners kleinem Tauchermuseum in der Pension Hallberg bestaunen. Es befindet sich in der Seestraße 113 mitten in Hallstatt.
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Gerhard Zauners Tauchergasthof in Hallstatt am Hallstaetter See
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Fotos: Roger Blum (2014)
Quelle: Gerhard Zauner, „Verschollene Schätze im Salzkammergut – Die Sache nach dem geheimnisumwitterten NAZI-GOLD“, Leopold Stocker Verlag, 2003
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Hat jemand weitere Informationen zum Toplitzsee, Grundlsee oder Hallstätter See? Oder vielleicht sogar historische Unterlagen oder Fotos? Bitte an info [add] easydive24.de, ich freue mich über jeden Hinweis.
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Auf den Spuren des Schatzes vom Toplitzsee
Der Toplitzsee ist der wohl geheimnisumwittertste See des Salzkammerguts. Er befindet sich auf 718 m Seehöhe am Fuß des Toten Gebirges. Hier sollen SS- und Wehrmachtseinheiten in den letzten Kriegstagen dutzende Kisten versenkt haben, in denen sich Gold, Banknoten sowie geheime Dokumente befunden haben sollen. Auch das legendäre Bernsteinzimmer wurde schon am Grund des über 100 m tiefen Sees vermutet.
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Der Schatz im Stolpsee
Bekannt ist der Stolpsee durch eine sich hartnäckig haltende Schatzgeschichte: Angeblich wurden auf Befehl Hermann Görings kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in dem See 18 Kisten voller Gold und Platin versenkt. Schon zu DDR-Zeiten hatte die Staatssicherheit nach dem vermeintlichen Schatz gesucht. Erich Mielke höchstpersönlich soll die Schatzsuche - die den Decknamen "Herbstwind" erhielt - genehmigt haben. Doch die Suche blieb bisher erfolglos.
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Auf der Suche nach dem Bernsteinzimmer – Schatzgräber in Deutschneudorf (Deutschland)
Seit Jahren durchwühlen Schatzgräber und Glücksritter verlassene Stollen und Schächte unter dem verschlafenen Nest Deutschneudorf im Erzgebirge an der tschechischen Grenze. Es wird gegraben, gebuddelt, gebohrt und gebaggert. Doch gefunden wurde bisher nichts. Kein Goldschatz der Nazis, kein Bernsteinzimmer, keine Kisten mit geheimen Reichsakten, keine Kunstschätze.
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Der Goldzug von Walbrzych (Polen)
Gerüchten zufolge soll zum Ende des 2. Weltkrieges ein mit Gold und anderen Wertsachen beladener Panzerzug von Breslau aufgebrochen und bei Waldenburg (heute: Walbrzych) von SS-Einheiten gestoppt und auf einem toten Bahngleis unter der Erde versteckt worden sein. Im Jahre 2015 wollen zwei Hobby-Schatzsucher das Versteck bei Walbrzych am Bahnkilometer 65 unweit des Schlosses Fürstenstein entdeckt haben.
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