21.04.2019
von Roger Blum
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Unsere heimischen Gewässer bieten so allerlei Kuriositäten. Es gibt beispielsweise einen Fisch, der gefangen nach frischen Gurken riecht. Seltsam aber war. Der Binnenstint (Osmerus eperlanus) – wie der „Gurkenfisch“ richtig heißt – ist ein relativ unbekannter Speisefisch. Ich hatte noch nie von ihm gehört, geschweige denn einen gesehen oder gerochen.
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Stintgräben gibt es in Brandenburg einige, z.B. den Abfluss vom Grabowsee zum Lehnitzsee bei Oranienburg oder den Abfluss vom Klein Köriser See im Teupitzer Seengebiet. Sie waren bedeutsame Laichgewässer für den kleinen, silbrig glänzenden Fisch. Früher kam es im Frühjahr zwischen Ende Januar und April zu regelrechten Massenvorkommen von ableichenden Stinten. Ich erinnerte mich an einen alten Poseidon-Artikel aus den 1960iger Jahren über die Stintjagd am Stintgraben bei Klein Köris. Jahrzehntelang war die Art dann wegen der starken Wasserverschmutzung verschwunden. Doch seit sich die Wasserqualität in den 1990er-Jahren stark verbesserte, sollen die Gurkenfische wieder aufgetaucht sein.
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Da ich immer auf der Suche nach interessanten Gewässern bin, machte ich mich auf den Weg zum Strintgraben bei Klein Köris. Das Gebiet wurde Gemäß Verordnung über das Naturschutzgebiet „Stintgraben“ vom 9. Juni 1995 als Laichgebiet des vom Aussterben bedrohten Binnenstints unter besonderen Schutz gestellt. Ich brauchte den kleinen, unscheinbaren Graben, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde, nicht lange zu suchen. Doch Binnenstinte konnte ich keine finden.
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Ich nahm mir vor im kommenden Frühjahr pünktlich hier zu sein, um zu schauen ob der Stint zurückgekommen ist. Und was geht über den frischen Geruch einer Sommergurke im Frühling?
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