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von Roger Blum
Tauchen in Berlin und Brandenburg
Abtauchen im Motzener See
Etwa eine halbe Autostunde südlich von Berlin befindet sich der Motzener See. Der langgezogene, etwa zwei Quadratkilometer große See erstreckt sich in Nord-Südrichtung zwischen dem Mittenwalder Ortsteil Motzen und dem Zossener Ortsteils Kallinchen. Er hat eine maximale Tiefe von 16,6 m und eine mittlere Tiefe von 8,1 m. Der See ist ein beliebtes Angelgewässer, aber auch Taucher zieht es immer häufiger an den See.
Der Motzener See hat eine abwechslungsreiche, ausgeprägte Grundstruktur mit Erhebungen und Verwerfungen. Diese Unterwasserberge werden von Anglern als „Barschberge“ bezeichnet. Sie liegen teils fern vom Ufer und sind von vielen Fischen bevölkert. Große Bereiche des Sees sind sehr verschlammt, andere sind fest und sandig. Obwohl der Motzener See als einer der saubersten Gewässer Brandenburgs gilt, ist die Sicht häufig getrübt. Selten erreicht man Sichtweiten über 2 m.
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Wen es in die Tiefe zieht, der kann die Überreste eines im Zweiten Weltkrieg abgeschossenen Lancaster-Bombers betauchen. Das Flugzeugwrack befindet sich in 10 – 12 m Wassertiefe im schlammigen Untergrund des Sees. Der 4-motorige britische Bomber wurde in den frühen Morgenstunden des 24. Dezember 1943 von einem deutschen Nachtjäger abgefangen und unter Beschuss genommen. Mit brennenden Tanks versuchte die Besatzung eine Notlandung. Das Flugzeug wurde durch den Aufprall und die Explosion zerstört, so dass nur noch einzelne Teile auf dem Seegrund verstreut herumliegen. Es sollten nur erfahrene Taucher die Wrackstelle besuchen, da sich die Wrackreste in einem sehr schlammigen Bereich befinden und nur ein unbedachter Flossenschlag die Sicht auf Null reduzieren kann.
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Entspanntere Tauchgänge kann man in der nördlichen Bucht bei Kallinchen unternehmen. Hier befindet sich ein ausgeprägtes Flachwassergebiet mit sandigen, pflanzenbewachsenen Bereichen. Auf dem Sandgrund verbergen sich häufig Steinbeißer (Cobitis taenia). Die dämmerungs- und nachtaktiven Fische sind tagsüber meist bis zum Kopf im Sand vergraben. Mit etwas Glück sieht man die kleinen, fingerlangen Fische aber auch am Tage auf dem Sandgrund liegen. Man erkennt sie an ihrer gelblichen Grundfärbung mit dunklen Flecken und Marmorierungen. Am Maul finden sich 6 kurze Barteln. Diese Fischart ist in Deutschland leider stark gefährdet. Ansonsten leben im See die Barsche, Hechte, Karpfen, Aale, Plötzen, Rotfedern, Bleie, Welse und Zander.
Text und Fotos: Roger Blum
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Flugzeugwracks im Liepnitzsee
Der Liepnitzsee befindet sich nördlich von Berlin bei Bernau und gilt als einer der saubesten Seen Brandenburgs. Bei Tauchern weckt die Bucht vor Ützdorf besonderes Interesse. Hier soll das Wrack eines abgestürzten Jagdflugzeugs der deutschen Luftwaffe vom Typ Focke-Wulf Fw 190 liegen. Ebenfalls wird vom Wrack des amerikanischem B-17 Bombers "Belle of the Brawl" auf dem Grund des Liepnitzsees berichtet.
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Lancaster-Bomber bei Berlin entdeckt (Deutschland)
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Reichmarschall Hermann Göring in einer Rundfunkansprache vollmundig erklärt: "Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug unser Reichsgebiet überfliegt, will ich Meier heißen!" Nur wenige Jahre später legten alliierte Bomberverbände deutsche Städte in Schutt und Asche. So auch am Vorabend des Heiligen Abends des Jahres 1943. Einer von ihnen wurde von deutschen Nachtjägern südlich von Berlin abgefangen und stützte bei Motzen ab.
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Tauchen im Heidesee bei Halbe (Brandenburg)
Ein weiteres interessantes Tauchgewässer in der Region der Teupitz-Köriser-Seenkette ist der Heidesee in Halbe. Der 7,8 ha große See ist der Größte einer Gruppe von ehemaligen Tonstichen, die sich nordwestlich von Halbe befinden. Man erreicht ihn am besten mit Auto über die Autobahn A13 (Anschlussstelle Teupitz/Halbe). Er ist ein beliebter Badesee, der im Sommer von Groß und Klein zum Schwimmen, Sonnenbaden und Relaxen aufgesucht wird.
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Heidi - Der Riesenwels aus dem Heidesee (Brandenburg)
Die Einheimischen berichten von einem 1,5 bis 2 m langen Wels im Heidesee bei Halbe (Brandenburg). Gleich dachte ich an die schaurigen Geschichten aus der Klatschpresse. Ob Kuno, der Riesenwels aus Mönchengladbach, der einen Dackel verspeist haben soll, Rheinhard, das Krokodil aus dem Rhein, oder Schnappi, bei dem sich die Presse nicht einig war, ob es sich um ein Krokodil oder einen Riesenwels handelte - alljährlich heißt es: Alarm im Badesee! Nun also hat das kleine Städtchen in Brandenburg, auch seinen Monsterwels.
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