Südöstlich von Berlin zwischen Königs Wusterhausen und Märkisch-Buchholz gibt es mehrere interessante Tonseen. Der Tonabbau bescherte dem Gebiet am Ende des 19. Jahrhunderts einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Da infolge des Berliner Baubooms enorme Mengen an Ziegelsteinen benötigt wurden, entstanden hier eine Vielzahl von Tongruben, Ziegeleien und Kiesgruben. Gleich vor Ort wurde der Ton zu Ziegelsteinen gebrannt; die Ziegeleien befanden sich direkt an den Tonlöchern. Als dann Anfang des 20. Jahrhunderts der Tonabbau aufgegeben wurde, füllten sich die Tongruben rasch mit Wasser.
Eine dieser ehemaligen Tongruben ist der Tonsee bei Klein Köris. Der 12 ha große See entstand aus einer Tongrube, die um 1860 angelegt wurde. Der See besteht aus zwei Teilen, die durch Landzungen beinahe getrennt sind. Im Bereich der beiden Landzungen sind die steil abbrechenden Lehmkanten deutlich zu erkennen. Im 2 bis 4 Meter-Bereich stehen endlose Schwärme von jungen Barschen über alten Mauerresten, etwas tiefer trifft man auf Schienen und Loren.
Die Relikte der einstmals blühenden Tonindustrie kann man heute überall unter Wasser bewundern. Der Tonsee lockt mit vielen interessanten „Sehenswürdigkeiten“ aus dieser Zeit. Man findet Reste von Gleisen, Rohren, Loren, eine Zuganlage für den Lorentransport und einen hölzernen Förderturm auf einem Häuschen.
Im hinteren Becken des Sees stieß ich vor Jahren zufällig auf einen mehrere Meter hohen hölzernen Förderturm. Ich tauchte im 4-5 m Bereich und entdeckte zuerst eine im Schlamm liegende Lore. Dann folgten dicke Balken und Rohre, denen ich folgte. Nach einigen Metern erreichte ich eine Art Turm auf dessen Spitze sich eine gewaltige, senkrecht gerichtete Seilrolle befindet.
Auf der höchsten Stelle des Turms befindet sich eine kleine Plattform, an deren Ecke dicke Balken die Reste eines Geländers tragen. Innerhalb des Turms führt ein Schacht aus zerfallenen Bretterwänden nach unten. Dort befindet sich eine weitere Seilrolle. An der Außenseite des Turms führt eine hölzerne Leiter hinunter. Der Turm steht auf einem gemauerten Fundament bzw. Häuschen. Obwohl es hier nur 14 m tief ist, ist es stockdunkel. Das gemauerte Gebäude hat Fensteröffnungen in die man ins Innere gelangen kann. Es ist spannend, dieses Gebäude auf dem Seegrund zu erkunden. Aber es ist Vorsicht geboten. Man muss aufpassen, nicht hängen zubleiben, denn kreuz und quer staken Bretter und Balken entgegen. Das gesamte Gebälk macht einen sehr morschen Eindruck.
Eine weitere interessante „Sehenswürdigkeit“ ist einem mehrere Meter große hölzerne Konstruktion mit waagerechten Seilrollen, die sich im größeren Seeteil unweit des Badestrandes befindet. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Zugeinrichtung für die Loren. In der Umgebung findet man einige Schienenreste und eine fast im Schlamm versunkene Lore.
Wer weiß was für Überraschungen der Tonsee nach und nach noch offenbart.
Lancaster-Bomber bei Berlin entdeckt (Flugzeugwracks)
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Reichmarschall Hermann Göring in einer Rundfunkansprache vollmundig erklärt: „Wenn auch nur ein feindliches Flugzeug unser Reichsgebiet überfliegt, will ich Meier heißen!“. Nur wenige Jahre später legten alliierte Bomberverbände deutsche Städte in Schutt und Asche. So auch am Vorabend des Heiligen Abends des Jahres 1943. Einer von ihnen wurde von deutschen Nachtjägern südlich von Berlin abgefangen und stützte bei Motzen ab.
[mehr]
Heidi - Der Riesenwels aus dem Heidesee (Tauchen in Brandenburg)
Die Anwohner berichten von einem 1,5 bis 2 m langen Wels im Heidesee bei Halbe. Gleich dachte ich an die schaurigen Geschichten aus der Klatschpresse. Ob „Kuno“, der Riesenwels aus Mönchengladbach, der einen Dackel verspeist haben soll, „Rheinhard“, das Krokodil aus dem Rhein, oder „Schnappi“, bei dem sich die Presse nicht einig war, ob es sich um ein Krokodil oder einen Riesenwels handelte - alljährlich heißt es: Alarm im Badesee! Nun also hat das kleine Städtchen in Brandenburg, auch seinen Monsterwels.
[mehr]
Tauchen am Karbuschsee (Brandenburg)
Der Große Karbuschsee gehört zum Köris-Teupitzer-Seengebiet. Er ist nur eine halbe Autostunde von Berlin entfernt. Hier trifft man mit etwas Glück auf Katzen- oder Zwergwelse (Ictalurus nebulosus). Diese schuppenlosen Fische werden 25 bis 45 cm lang. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa ausgesetzt. Mit den markanten 8 Barteln, davon 4 lange am Oberkiefer und 4 kurze am Unterkiefer, sind Katzenwelse ein schönes Fotomotiv.
[mehr]