Der Grubensee
Der bedeutendste Klarwassersee in Südbrandenburg
Ausflug ins Land der hundert Seen
Der Naturpark Dahme-Heideseen im Süden Berlins lockt mit mehr als 100 idyllischen Waldseen und zahlreichen Fließgewässern, deren Zentrum die Dahme ist. Die 594 Quadratkilometer große Region befindet sich südöstlich von Berlin und Königs Wusterhausen. Die Heideseen des Naturparks sind ein ideales Tauchrevier. Hier gibt es überall etwas zu entdecken. Auf meiner Gewässererkundungstour stieß ich auf den Grubensee, der teils auch als Tiefer See oder Tiefsee bezeichnet wird. Er befindet sich bei Limsdorf südöstlich von Storkow. Als Quellsee der Glubigseenkette (Melangsee, Springsee, Großer Glubigsee), die bei Wendisch-Rietz in den Scharmützelsee mündet, ist der Grubensee bekannt für seine ausgezeichnete Wasserqualität.
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Der Grubensee ist der bedeutendste natürliche Klarwassersee im südlichen Brandenburg. Er besitzt keine oberirdischen Zuflüsse, sondern speist sich aus Grundwasser. Aufgrund seiner Quellseeeigenschaft und verhältnismäßig großen Tiefe ist der Grubensee der klarste See des Gebietes. Selbst im Sommer hat er mittlere Sichtweiten um 7 Meter.
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Eigentlich müsste es hier an Tauchern nur so wimmeln. Aber weit gefehlt. Der See ist seit 1965 Landschaftsschutzgebiet und seit 2004 FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habiat) und Bestandteil des Naturschutzgebietes Schwenower Forst. Der Name Schwenow stammt vermutlich von Svine aus dem Altsorbischen und bezeichnet einen Ort, an dem Wildschweine leben. Im Schilf brüteten seltene Arten wie die Große Rohrdommel. Aufgrund seiner schützenswerten Tier- und Pflanzenwelt ist das Gerätetauchen im Grubensee verboten. Die Schutzgebietsverordnung untersagt das Tauchen, das Befahren mit Wasserfahrzeugen und Baden außerhalb der Badestellen. Eine Erkundung der Unterwasserwelt kann jedoch von den Badestellen mit Schnorchelausrüstung erfolgen. Als Einstieg kann die an der Limsdorfer Dorfstraße idyllisch im Wald gelegene Badestelle genutzt werden. Am Westufer befindet sich auch ein Naturcampingplatz mit eigener Badestelle.
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In 2 bis 5 Meter Tiefe treffen wir auf eine ausgeprägten Pflanzengürtel aus Tausendblatt, Rauhem Hornblatt und einer Astalgen. Hier treffen wir auf viele Barsche und einige Junghechte. In den Astalgenwiesen haben sich große Kamberkrebse versteckt.
Den Kamberkrebs erkennt man am rostbraunen Abdomen
Die Maximaltiefe des Grubensees beträgt 24 Meter, die mittlere Tiefe 11 Meter.
Wer auf das Gerätetauchen nicht verzichten will, der kann ein paar Kilometer weiter im Springsee abtauchen. Weitere interessante Tauchgewässer im Naturpark Dahme-Heideseen sind u.a. der Pätzer Tonsee bei Bestensee, der Tonsee bei Klein Köris, der Karbuschsee bei Groß Köris sowie der Heidesee bei Halbe.
Der Tonsee - Relikt des Berliner Baubooms (Brandenburg)
Der 12 ha große See entstand aus einer ehemaligen Tongrube, die um 1860 angelegt wurde und den Rohstoff zur Ziegelproduktion in Klein Köris lieferte. Der Tonabbau bescherte dem Gebiet am Ende des 19. Jahrhunderts einen ernormen wirtschaftlichen Aufschwung. Da infolge des Baubooms in der sich entwickelnden Hauptstadt Berlin enorme Mengen an Ziegelsteinen benötigt wurden, entstanden hier eine Vielzahl von Tongruben, Ziegeleien und Kiesgruben.
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Tauchen im Heidesee bei Halbe (Brandenburg)
Ein weiteres interessantes Tauchgewässer in der Region der Teupitz-Köriser-Seenkette ist der Heidesee in Halbe. Der 7,8 ha große See ist der Größte einer Gruppe von ehemaligen Tonstichen, die sich nordwestlich von Halbe befinden. Man erreicht ihn am besten mit Auto über die Autobahn A13 (Anschlussstelle Teupitz/Halbe). Er ist ein beliebter Badesee, der im Sommer von Groß und Klein zum Schwimmen, Sonnenbaden und Relaxen aufgesucht wird.
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