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Der Schnorchel ist ein kurzes Atemrohr, dass es dem Taucher erlaubt unmittelbar unter der Wasseroberfläche zu schwimmen, ohne dauernd den Kopf zum Luftholen aus dem Wasser heben zu müssen.

Ohne Zweifel gehört die Idee mit einem Rohr, durch welches man unter Wasser atmen kann, zu den ältesten Vorstellungen, wie sich der Mensch einige Zeit unter Wasser aufhalten kann. Die ersten Rohre zum Ein- und Ausatmen unter Wasser waren dicke Schilfhalme. Ein etwa 4000 Jahre altes ägyptisches Wandgemälde zeigt Personen, die durch ein Flussbett gehen und dabei mit Hilfe eines Rohres, das die Wasseroberfläche durchstößt, atmen. Es wird angenommen, dass die Technik von Elefanten abgeschaut wurde, die tief im Wasser durch ihren nach oben gestreckten Rüssel atmen. Seit dem Mittelalter hat sich das Luftrohr weiterentwickelt. Leonardo da Vinci zeichnete um 1500 ein „Rohrtauchgerät“, welches aber aufgrund seiner Länge nicht funktionieren konnte.

Bereits ab 60 cm Wassertiefe ist die Atmung durch den umgebenden Wasserdruck auf den Körper stark eingeschränkt. Bei einer größeren Länge kann die Lunge geschädigt werden. Die Muskulatur des Menschen ist nicht in der Lage, den Druck des Wassers in auch nur einem Meter Wassertiefe zu überwinden. Diese Erfahrung machten viele Taucher bei ihren ersten Tauchversuchen, z.B. mit einem zu einem Luftrohr umfunktionerten Gartenschlauch.


Eine Vielzahl unterschiedlicher Schnorcheltypen können im Sporttauchermuseum besichtigt werden.


Im Sporttauchermuseum ist eine von Dr. Martin Rauschert umfunktionierte Gasmaske aus den frühen 1950iger Jahren ausgestellt. Anstelle des Filters steckt ein Schlauch in der Maske. Der Atemschlauch wurde im Mund gehalten und oben durch die Bänderung der Gasmaske fixiert. Rauschert berichtet in seinem Buch „Mein erstes Wort war Pinguin“, dass er nach dem ersten Einsatz mit diesem Schnorchel einen schrecklichen Muskelkater in der Zwischenrippenmuskulatur bekam, da er sich gewaltig anstrengen musste, ausreichend Luft durch den engen Gasschlauch zu saugen. Erst nach einigem Training gewöhnte er sich an die erschwerte Luftversorgung.


Das ist jedoch nicht der einzige Grund, der die Benutzung längerer Schnorchel verbietet. Eine Vergrößerung der Länge oder des Querschnitts eines Schnorchels führt zur Vergrößerung der Totraumluft. Darunter versteht man denjenigen Luftanteil, der selbst nicht am Gasaustausch teilhat und bei Atmung als Luftsäule in den oberen Luftwegen hin- und herpendelt. Mit einem Schnorchel steht somit nur ein kleiner Teil der Luftmenge zum Gasaustausch zur Verfügung, die Restluft pendelt bei jedem Atemzug im Gesamttotraum. Je größer der Schnorchel, desto größer ist auch die Pendelluft und kleiner wird die Menge an Frischluft. Dieser Umstand kann nur bedingt durch eine Vergrößerung der Atemtiefe und –frequenz ausreichend kompensiert werden. In der Praxis bewährte sich daher die Schnorchel-Konstruktion aus einem unflexiblen, geraden Kunststoffrohr mit weichem Mundstück und Beißwarzen mit einer Länge zwischen 35 und 40 cm bei einem Durchmesser von 2 bis 2,5 cm. Eine Kombination dieser Maße gewährleistet einen ausreichend geringen Atemwiderstand bei möglichst kleinem Totraum. Unten „mundgerecht“ gebogen und mit einem Mundstück versehen genügt dieses einfache Kunststoffrohr allen Anforderungen.

Ein Nachteil des klassischen Schnorcheltyps ist allerdings, dass er bei hohem Wellengang oder beim Tauchen schnell mit Wasser vollläuft. Der Taucher benötigt dann viel Kraft, um das mit Wasser gefüllte Rohr auszublasen. Entwickelt wurden daher Schnorchel mit Spritzwasserschutz. Hier befindet sich am Ende des Rohrs ein Spritzwasserschutz, um zu verhindern, dass Spritzwasser in das Schnorchelrohr gelangt. Diese Schutzvorrichtung eignete sich speziell beim Schnorcheln bei hohem Wellengang und in unruhigen Gewässern. Zwar wird das Eindringen von Spritzwasser verhindert, nicht jedoch das Einlaufen von Wasser generell.

Eine Weiterentwicklung war die flexible Atemhilfe mit Ausblasventil. Dieser Schnorcheltyp bietet ein flexibles Rohr, welches mit einem Ausblasventil unter dem Silikon-Mundstück ausgestattet ist. Ein Vorteil des flexiblen Plastikrohrs ist, dass das Mundstück perfekt ausgerichtet und Dank des Schnorchelhalters am Maskenband fixiert werden kann. Das Spezialventil zum Ausblasen bietet den Vorteil, dass das eingelaufene Wasser gesammelt wird und nicht direkt in den Mund gelangt. Auch beim Auftauchen ist dieses Ventil hilfreich, da der Großteil des eingelaufenen Wassers ablaufen kann. Folglich benötigt man weniger Kraft und Restluft, um das Restwasser aus dem Rohr zu blasen.


Schnorchel mit Gummimundstück (DDR, 1970) Schnorchel "Barrakuda" (1957)


Auch wurden sogenannte Trockenschnorchel entwickelt. Diese sind so konstruiert, dass sich das Innenrohr sowohl beim Tauchen als auch bei Spritzwasser nicht mit Wasser füllt. Am Ende des Plastikrohrs befindet sich ein Ventil, welches das Einlaufen verhindert, wenn Wasser eindringen möchte. Dieses Spülluftventil macht auch das Eindringen von Luft unmöglich, sobald Wasser einläuft. Trockenschnorchel sind zumeist mit einem Ausblasventil ausgestattet. Heute gibt es verschiedene Arten mit Ballventilen oder sonstigen Verschlüssen, die teilweise platzsparend zerlegt werden können.

Text/Fotos: Roger Blum


Vorgestellt: Exponate des Sporttauchermuseums Wendenschloss

Mehrglasmaske mit aufblasbarem Gummischlauch (Baujahr ca. 1940 -1945)

Ende des Jahres 2014 erhielt das Sporttauchermuseum Berlin-Wendenschloss eine Schenkung aus dem Nachlass von Franz Cech aus Wien. Dieser hatte in den Jahren 1945 bis 1952 eine Vielzahl von Gegenständen für die Expeditionen des österreichischen Meeresforschers Prof. Dr. Rupert Riedl entworfen und hergestellt. Riedl war unter anderem Leiter der ersten österreichischen Nachkriegsexpedition "Unterwasser-Expedition Austria". [mehr]


Aus den Anfängen der Unterwasserfotografie in der DDR - Die Praktisix

Eine Herausforderung der Unterwasserfotografen die Fotoapparate wasserdicht und den Anforderungen unter der Wasseroberfläche bedienerfreundlich zu gestalten. Zu dieser Zeit war die "Praktisix" ein bekanntes Modell. Die klassische einäugige Spiegelreflexkamera für das Mittelformat (6 x 6) wurde im Jahre 1956 anlässlich der photokina eingeführt und in ihren ersten Versionen vom VEB Kamera-Werke Niedersedlitz von 1957 bis 1964 produziert. Sie war die Verläuferin der Pentacon Six. [mehr]


Exponate von der Unterwasser-Expedition Austria 1948/1949

Ende des Jahres 2014 erhielt das Sporttauchermuseum Berlin-Wendenschloß eine Schenkung aus dem Nachlass von Franz Cech (geb. 13.5.1923, gest. 8.6.2002) aus Wien. Dieser hatte eine Vielzahl von Gegenständen für die Expeditionen des österreichischen Meeresforschers Prof. Dr. Rupert Riedl entworfen und hergestellt. 1948/49 war Riedl unter anderem Leiter der ersten österreichischen Nachkriegsexpedition in Sizilien und in der nordafrikanischen Inselwelt. [mehr]






Tauchermuseum beteiligte sich am Museumstag 2016 Der Tauchsportklub Adlershof im ProSport Berlin e.V. beteiligte sich mit seinem Museum am 22. Mai 2016 am 39. Internationalen Museumstag (IMT). Uwe Scholz führte interessierte Taucher und Nichttaucher durch das vereinseigene Museum. Als neue Ausstellungsstücke konnte das Sporttauchermuseum eine Vielzahl von Eigenbaugeräten des Meeres- und Polarforschers Dr. Martin Rauschert präsentieren, z.B. Kameragehäuse aus den 1950iger Jahren. [mehr]

Abtauchen in Wendenschloß (Berlin-Köpenick) Wendenschloß liegt im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick etwa dreieinhalb Kilometer von der Altstadt Köpenick entfernt. Der Name verweist auf die Wenden, die hier einst wohnten. Hier machten die Taucher des Tauchsportklubs Adlershof im ProSport24 e.V. vor dem Historischen Fährhaus eine interessante Entdeckung. In 2-3 m Tiefe entdeckten sie zufällig einige gut erhaltene Tassen, Teller und Kaffeekännchen der MITROPA. [mehr]

Franz Cech









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