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Tauchziele in der Karibik

Tortola

Tauchen vor den British Virgin Islands


Die Virgin Islands sind die ersten, westlichsten Inseln der "Kleinen Antillen" und folgen auf Puerto Rico, der letzten, östlichsten der "Großen Antillen-Inseln", die nur 100 km entfernt ist. Während der amerikanische Teil - (British Virgin Islands) - alles bietet, was Amerika so braucht (Duty free-Shops und Spielcasinos), ist der britische Teil deutlich ruhiger und beschaulicher. Zwar zahlt man dort auch mit US-Dollar, fährt aber - ganz britischer Tradition - auf der linken Straßenseite.

Tortola ist die größte Insel der British Virgin Islands und liegt keine zwei Kilometer von den US Virgin Islands (St. John) entfernt. Weitere britische Jungferninseln sind Anegada, Beef Island, Cooper Island, Ginger Island, Jost Van Dyke, Norman Island, Peter Island, Salt Island, Virgin Gorda, Dead Chest Island und darüber hinaus noch andere kleinere Inseln um den Sir-Francis-Drake-Kanal.




Mit ihren versteckten Buchten, verwinkelten Meerengen und geheimen Grotten waren diese Vulkaninseln einst berüchtigter Tummelplatz für Seeräuber. Wer sich immer schon gewundert hat, wie 15 Mann auf einen Sarg passen, einschließlich einer Buddel voll Rum – „Yo ho ho“ – der findet hier auf die Antwort. Denn auf dem sargförmigen Mini-Eiland Dead Chest Island setzte der berühmte Pirat Blackbeard angeblich seine meuternde Mannschaft mit nichts weiter als eine Flasche Rum aus.




Piraten wie Blackbeard oder Captain Kidd ließen die ersten dauerhaften Siedlungen auf der Insel bauen, nachdem die Spanier zuvor mehrfach erfolglos versucht hatten, diese zu besiedeln. So hatte bereits Kolumbus 1493 die Inselkette entdeckt und benannt, aber - wie die meisten anderen Entdecker, die die tückischen Kanäle zuvor befuhren - die Inseln bald wieder vergessen - bis 1595 Sir Francis Drake in den Kanal segelte, welcher heute seinen Namen trägt. Anfang des 17. Jahrhunderts ließ sich der niederländische Pirat Joost van Dyk auf Tortola nieder und ließ 1620 das "Fort Recovery" auf der Insel erbauen.




Während Spanier und Niederländer die nächsten 100 Jahre um karibische Territorien kämpften, annektierten die Engländer offiziell 1672 Tortola. 1871 wurde Tortola zu einer britischen Kronkolonie und übernahm ab 1966 die innere Selbstverwaltung.

Die Jungferninseln bieten viele interessante Wracks. Das bekannteste Wrack ist natürlich die HMS Rhone. Der im Jahre 1867 während eines Hurrikans südlich von Tortola gesunkene Luxusdampfern ist als Kulisse für den Unterwasser-Thriller "Die Tiefe" weltberühmt geworden. Ein weiterer bekannter Tauchplatz ist „Wreck Alley“. Hier wurden im Auftrag der BVI Dive Operators Association mehrere Wracks als künstliche Riffe versenkt, u.a. der Frachter „Marie L“, der Pat, ein Schlepper, der in unmittelbarer Nähe parallel neben der Marie L. liegt, der U.S. Army Schlepper „Beata“ und das kleine Frachtschiff „Island Seal“.




Die Jungferninseln sind auch ein beliebtes Jagdgebiet für Schatzsucher. Vor allem spanische Gold- und Silbermünzen locken Schatzsucher an. In den Gewässern der Britischen Jungferninseln liegen u.a. die Wracks der Galeonen „La Trinidad“ (gesunken 1738 vor Tortola), „San Jose“ (gesunken 1738 vor Dead Chest Island) und „Soledad“ (gesunken 1739 vor Anega-Island).




Mein kleiner Geheimtipp ist Brewers Bay, eine kleine verträumte Bucht an der Nordküste von Tortola. Feiner Sandstrand, schattenspendende Palmen, türkisblaues Wasser und ein leicht zu erreichendes Riff machen Brewers Bay für mich zu einem der Schönsten Strände der Karibik. Ich habe die Bucht bereits auf zwei Reisen besucht und fand den Strand nie überfüllt vor. Hier befinden sich nur zwei kleine Strandbars und wenige Häuser. Wenn man sich von den Tauchausflügen erholen will, ist sie die perfekte Bucht zum Entspannen und Schnorcheln.




Text und Fotos: Steven Blum und Roger Blum




Tauchen an der RMS Rhone (Tortola - British Virgin Islands) Die RMS Rhone ist eines der berühmtesten Wracks der Karibik. Der Luxusdampfer sank 1867 bei einem Hurrikan vor Salt Islands südlich von Tortola (British Virgin Islands) und ist durch den Unterwasser-Thriller "Die Tiefe" weltberühmt geworden. Heute ist das Wrack geschütztes Monument und Attraktion für Taucher und Schnorchler. [mehr]

Wreck Alley - Die Straße der Wracks (Tortola - British Virgin Islands) Dieser Tauchplatz vor den British Virgin Islands besteht aus dem Wrack des Frachtschiffs Marie L, das Anfang der 1990er Jahre absichtlich als künstliches Riff versenkt wurde, der Pat, einem Schlepper, der wenige Jahre später parallel zur Marie L. gesunken ist, der Beate (gesunken 2001) und der Island Seal (versenkt 2009). Etwas nördlich liegt in 26 m Tiefe noch das Wrack des 40 m langen Frachters Inganess Bay... [mehr]


Auf den Spuren von Kapitän Blackbeard (U.S. Virgin Islands) Auf den Virgin Islands werden alte Abenteuergeschichten mit goldbeladenen Schiffen und Piraten wieder lebendig. Gern erzählt man sich, dass der berühmte Pirat Edward Teach, besser bekannt als Kapitän Blackbeard, in den Gewässern der Jungfrauen-Inseln sein Unwesen getrieben hat. In Charlotte Amalie, die Hauptstadt der U.S. Virgin Islands, erinnert „Blackbeard´s Castle“ an den wohl berühmtesten Seeräuber aller Zeiten. [mehr bei ecotourismus.de]

Von Silberschiffen und Piratenschätzen (Reisebericht) Piraaaateeeeeen!!! Dieser Schrei war gefürchteter als Stürme oder Skorbut. Um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert war die Karibik Zentrum der Seeräuberei. Auf den Inseln entstanden zahllose Festungen, Kanonenkugeln flogen, Schatzschiffe sanken, es wurde geplündert und geraubt. Es waren verrückte Jahrzehnte, in denen all die irren Typen auftauchten, die noch heute durch Abenteuerbücher und –filme geistern. Wo immer ich während meiner Karibik-Rundreise an Land ging, hörte ich Geschichten von versunkenen Galeonen und sagenhaften Piratenschätzen... [mehr]


Fischführer Tortola

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