Auf einer der schönsten Strecken des schottischen Hochlandes geht es zum sagenumworbenen Loch Ness. In dem 37 km langen und nur 1,5 km breiten See im nördlichen Schotland treibt seit Jahrhunderten Nessie sein Unwesen. Dieser See ist ein Bestandteil eines in Urzeiten, vor etwa 300 Millionen Jahren, aufgebrochenen Grabens, der das schottische Hochland seitdem diagonal von Nordosten nach Südwesten durchschneidet.
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In dem „Ungeheuer von Loch Ness“ vermuten manche den letzten Vertreter der angeblich längst ausgestorbenen Schlangenhalsechsen. Nach ihrer Theorie soll eine ganze Elasmosaurier-Familie – eine Untergruppe der Plesiosaurier – im Loch Ness eingeschlossen worden sein, als sich mit dem Ende der letzten Eiszeit das Land und der Meeresboden dort gehoben habe. Aus der fjordartigen Seebucht sei dabei ein Binnensee mit bis zu 250 m Tiefe geworden, der nie zufriert und stets eine niedrige Wassertemperatur von nur 5 – 10 Grad Celsius aufweist. Mit Kameras, Tauchern, U-Booten und Sonardetektoren wird bereits Jagd auf Nessie gemacht. Doch außer ein paar unscharfen Fotos und „ungeklärten Sonarkontakten“ gibt es keine Anhaltspunkte für die Existenz des Monsters. Die Sache hat übrigens einen Haken: Pleisiosaurier waren Lungenatmer und mussten ähnlich wie Krokodile alle 10 bis 15 min zum Luftholen auftauchen. Da müsste man doch Nessie mal häufiger zu Gesicht bekommen...
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Das „Ungeheuer“ wurde am meisten bei Castle Urquhart gesichtet. Also begab ich mich auch dort auf die Suche nach Nessie – doch die Sonarechos zeigten keine Anomalien... Abgesehen davon war meine CF-Karte des Fotoapparats voll und als ich durch Löschen von anderen Fotos etwas freien Speicherplatz geschaffen hatte, war der Akku leer. Also selbst wenn Nessie aufgetaucht wäre, hätte ich keinen Beweis.
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Ginge es nach dem Willen des Viscount Massareene, so sollte man Nessie nicht weiter nachstellen. Denn angesichts der immer weiter verfeinerten Suchmethoden fragte er 1971 ängstlich im britischen Oberhaus: „Ist es nicht ein Frevel, Schottland der Legende eines Ungeheuers zu berauben, mit der es regelmäßig jedes Jahr leichtgläubigen Touristen Geld aus der Tasche zieht?“
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