von Roger Blum
Tauchen in Sachsen-Anhalt
Am Fuße des Kalimandscharo
Tauchen im Nordsee bei Magdeburg
Nördlich von Magdeburg, im Zentrum Sachsen-Anhalts, thront der Salzberg des Kaliwerkes Zielitz über die ansonsten recht flache Landschaft. Der Berg wird von den Einheimischen „Kalimandscharo“ oder auch „Mt. Kali“ genannt. Er ist die höchste Erhebung zwischen Magdeburg und der Ostsee.
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Blick auf den „Kalimandscharo“
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In der Umgebung dieses Berges gibt es einige schöne Badeseen, die auch zum Tauchen geeignet sind. Im Bereich der mittleren Elbe wurde der Flusskies abgebaut. Der Flusskies, den die Elbe abgelagert hat, war für die Baustoffindustrie interessant und wurde in zahlreichen Tagebauen abgebaut. Später wurden die Kiesgruben geflutet und rekultiviert. Es entstanden schöne Seen, die zum Entspannen, Baden und Tauchen einladen. Zwei dieser ehemaligen Kiesgruben sind der Nord- und Südsee. Sie befinden sich an den Auwiesen der Alten Elbe zwischen Angern und Rogätz nur wenige hundert Meter vom Elberadweg entfernt.
Abtauchen im Nordsee an der Alten Elbe nördlich von Magdeburg
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Nord- und Südsee werden privat als Badesee bewirtschaftet und man findet hier einen Campingplatz. Der Platz umfasst eine Fläche von 21 Hektar, die beiden Kiesseen haben eine Wasserfläche von insgesamt 8 Hektar. Die Kiesseen sind weitgehend von Schilf umgeben. Es finden sich einige Sandstrände und viele kleine Badestellen, die als Einstieg genutzt werden können.
An den Stängeln des Schilfs und auf dem Seegrund sah ich viele grüne, gallertartige Körper. Es handelt sich um Kolonien von Wimpertierchen (Ciliata), die sich überall anhaften. Auffällig waren auch die zahlreichen Wasserschnecken, vor allem Spitzschlammschnecken (Lymnaea stagnalis), die mit Gehäuselängen bis zu 7 cm Länge die größten Wasserlungenschnecken Mitteleuropas sind. Aber auch Ohrschlammschnecken (Radix auricularia) bzw. Weitmündige Schlammschnecken (Radix ampla), die ebenfalls zu den Wasserlungenschnecken gehören, konnte ich hier anzutreffen. Auf dem sandig-kiesigem Seegrund fand ich neben den Schnecken auch viele Muscheln, dicht bei dicht lebende bodenbedeckende Zebramuscheln (Dreissena polymorpha) aus der Familie der Dreikantmuscheln (Dreissenidae). Sie filtrieren das Wasser und tragen so für gute Sichtweiten bei.
Text und Fotos: Roger Blum und Steven Blum
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