Fischbestimmung

Korallen

Da Korallen wie bunte, unter Wasser wachsende Pflanzen aussehen, wurden sie noch bis ins 18. Jahrhundert hinein als Meeresvegetation betrachtet. Erst im Jahr 1723 entdeckte der französische Arzt Jean André Peyssonel, dass es sich bei Korallen um Kalkschalen kleiner Polypen und somit um Tiere handelt. Bei seinen Zeitgenossen stieß diese These aber weitgehend auf Ablehnung. Für die Vorstellung, dass diese arm-, beim- und gesichtslosen Gebilde Lebewesen sein könnten, wurde er von seinen Kollegen verlacht und angegriffen. Heute ist ganz klar, dass Korallen Tiere sind. Dabei ist die Tatsache, dass die keine Photosynthese betreiben, das Hauptabgrenzungsmerkmal von den Pflanzen.

Korallen gehören zu der Gruppe der sogenannten Nesseltiere (Cnidaria), was sie zu Verwandten der Quallen macht. Im Gegensatz zu ihren Verwandten können sie aber nicht schwimmen. Sie haben einen festen Platz, zum Beispiel einen Stein, auf dem sie festsitzen. Da sie somit nicht auf Nahrungssuche gehen können, filtern sie stattdessen Kleinstorganismen aus dem Meerwasser und ernähren sich davon. Durch das Ausscheiden von Kalkresten bildet sich eine Art verzweigtes Skelett, an deren Zweigenden die nur wenige Zentimeter großen Polypen sitzen. Durch ständige Kalkablagerungen schufen sie so über die Jahrtausende Riffe von gigantischem Ausmaß.

Der Körper der winzigen Polypen ist länglich und hohl und dient einzig und allein der Verdauung. An einer Seite befindet sich eine Mundöffnung, die von einem Ring aus Tentakeln gesäumt wird. Diese Tentakel werden zur Abwehr von Feinden, zur Nahrungsaufnahme und zur Entsorgung von Abfall und Fäkalien benutzt. An der Außenhaut der Polypen siedeln sich winzigkleine Algenzellen an - die sogenannten Zooxanthellen. Diese einfachen, einzelligen Lebensformen bestimmen Farbe und Form der Korallen. Sie stehen in einem direkten Stoffwechsel mit dem Polypen. Mit Wasser und dem Kohlendioxid, das der Polyp ausscheidet, betreiben sie Photosynthese und nutzen dabei die Energie der Sonnenstrahlen für einen chemischen Prozess, bei dem sie Sauerstoff und Glukose produzieren. Für den Polyp sind diese Nährstoffe lebensnotwendig. Im Austausch erhalten die Zooxanthellen vom Polypen Nährstoffe, die diese zum Überleben benötigen. Alge und Polyp leben also in einer biologischen Zweckgemeinschaft, einer Symbiose.

Da die Algen das Sonnenlicht für ihren Stoffwechsel brauchen, wächst die Koralle Richtung Sonne. Wenn eine im Riff unten gelegene Koralle in den Schatten einer weiter oben gelegenen kommt, verzweigt sie sich und wächst, wie die Äste eines Baums, Richtung Licht. So kann es geschehen, dass genetisch identische Polypen gänzlich unterschiedlich aussehende Korallen bilden.

Alcyonacea / Weichkorallen

Gorgonien

Lederkorallen

Sonstige Weichkorallen

Steinkorallen

Hirnkorallen / Brain Corals

Geweih- und Tischkorallen / Staghorn and Table Corals

Platten- oder Pilzkorallen / Disk or Mushroom Corals

Sonstige Steinkorallen

Feuerkorallen

Unbekannte Arten

Die nachfolgenden Arten konnten von mir bisher nicht identifiziert werden. Über einen Tip oder weiterführende Informationen würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank! [mehr...]

Kommentare: (1)

Von: Miranda waven (Eingetragen am: 08.02.2014 um 14:48 Uhr)

Super!!!!

tolle Übersicht !

Hier muss man nicht immer alle Texte lesen um zu wissen was für Arten es gibt.