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Türkei
Die türkische Unterwasserwelt
Der Grund ist bedeckt von Großen Steckmuscheln (Pinna nobilis). Mit ihren 10 bis 30 cm großen Schalen ist sie die größte im Mittelmeer vorkommende Muschelart. Die ihr Leben lang in festem Untergrund zwischen Geröll und Seegras steckenden Muscheln sind in weiten Teilen des Mittelmeers aufgrund von Überfischung und Wasserverschmutzung selten geworden.
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Über die großen friedhofsanmutenden Steckmuschelfelder ziehen Schwärme von Stachelmakrelen. Die Große Bernsteinmakrele (Seriola dummerili) ist hier - wie im gesamten Mittelmeer - die am häufigsten vorkommende Stachelmakrelenart. Ihr Erkennungsmerkmal ist der dunkle schräge Streifen, der vom hinteren Kopfbereich über das Auge zum Maul führt.
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Stachelmakrelen jagen in Schwärmen, denen sich gelegentlich Zweibindenbrassen anschließen.
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Da man in den meisten türkischen Tauchgebieten (Kas, Bucht von Antalya) nur selten auf Großfische treffen wird, sollte man sich die Zeit nehmen, mehr auf die kleinen Wirbellosen zu achten. So haben Schraubensabellen (Sabella spallanzani) an den harten Unterwasserwänden eine Heimat gefunden. Die Sabellen kommen in Tiefen zwischen zwei und fünfzig Metern vor und werden oft für Pflanzen gehalten. Es sind aber Röhrenwürmer, die ihre fächerartige Tentakelkrone aus ihrer Wohnröhre strecken, in die sie sich zurückziehen können.
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Bei der Anemone auf dem linken Bild handelt es sich vermutlich um eine Wachsrose Anemonia sulcata. Die Anemonia sulcata unterscheidet sich von der Anemonia viridis (rechtes Bild) in der Farbe. Während die A. viridis violette Tentakelspitzen hat, ist die A. sulcata lediglich einfarbig. Ansonsten sieht sie aus wie die A. viridis.
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Die Violette Fadenschnecke (Flabellina affinis) ist eine zwittrige Schnecke, die in Tiefen bis zu 70 m vorkommen kann. Ihr Körper weist eine hellviolette Farbe auf, die Rückenfäden (Cerata) können eine Färbung von Orange bis rot aufweisen.
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Zwischen den Felsspalten und Amphoren verstecken sich Kraken.
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Der Rote Soldatenfisch (Holocentrus ruber) gehört zu der Reihe der Fische, die seit dem Bau des Suezkanals aus dem Roten Meer ins Mittelmeer eingewandert sind.
Auf dem zweiten Bild ist eine der beiden Mittelmeerarten der Fahnenbarsche (Anthias anthias) zu sehen. Fahnenbarsche sind ansonsten nur in tropischen Meeren verbreitet und leben in tieferen Zone. Selten sind sie in weniger als 30 m Tiefe zu finden.
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Schriftbarsche (Serranus scriba) und Alexanderbarsche (Epinephelus alexandrinus) machen Jagd auf kleine Fische und Krebse.
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Am Grund haben Streifenschleimfische und Grundeln ein zu Hause gefunden.
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Kleiner Drachenkopf und Feuerwürmer
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Der bucklige Bomber von Kas
Ein dreimotoriger Mittel-streckenbomber der italienischen Luftwaffe liegt in türkischen Gewässern vor der Küste von Kas. Die Maschine ist vom Typ Savoia Marchetti SM 79 I „Sparviero“ (“Sperber”), einer der erfolgreichsten Jagd-torpedobomber des Zweiten Weltkriegs, und liegt in einer Tiefe von 57 bis 71 m.
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Das Uluburun-Wrack
Der „Verein zur Erforschung der Seefahrtsgeschichte“ im südtürkischen Kas hat das Projekt „Wiedergeburt eines Hafens aus der Bronzezeit und Unterwasser-Arkeo-Park“ ins Leben gerufen. Dazu wurde unter wissenschaftlicher Aufsicht binnen 40 Tagen eine Rekonstruktion des antiken Schiffes „Uluburun II“ gebaut und versenkt.
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Unterwasserwelt Türkei
Da man in den meisten türkischen Tauchgebieten wie Kas und der Bucht von Antalya nur selten auf Großfische treffen wird, sollte man sich die Zeit nehmen, um mehr auf die kleinen Wirbellosen zu achten. Unzählige Röhren-würmer und Nacktschnecken bevölkern die schroffen Felswände und bieten für Makrofotografen ideale Motive.
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Unterricht im Tauchanzug
Im Juni begleitete ich eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des Philippe-Cousteau-Gymnasiums auf ihrer Projektwoche in die Türkei. Anstatt im stickigen Klassenzimmer über Büchern zu brüten, fuhren die Schüler an die türkische Ägäis, um dort ihren Tauchschein zu machen.
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