von Roger Blum
Auf den Spuren Cousteaus
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Schmales Gesicht mit großer Nase, eine rote Wollmütze auf dem Kopf und dahinter der azurblaue Ozean – so ist uns der berühmte Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau in Erinnerung geblieben. Im Ozeanographischen Museum von Monaco erinnerte ich mich daran, wie ich als kleiner Junge jedes Wochenende vor dem Fernseher saß und gebannt den Abenteuern der Froschmänner von der „Calypso“ in der Serie „Geheimnisse des Meeres“ lauschte. Cousteau war über 30 Jahre lang Direktor des Museums. Hier wurden von 1957 bis 1988 die Abenteuer der „Calypso“ vorbereitet. Doch was ist heute, acht Jahre nach dem Tod Cousteaus, aus der „Calypso“ geworden?
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Seit Jahren rottet das legendäre Forschungsschiff im Hafen von La Rochelle an der französischen Atlantikküste vor sich hin. Nachdem die „Calypso“ mehr als vier Jahrzehnte lang die Weltmeere bereiste wurde sie Anfang 1996 bei einem Navigationsfehler im Hafen von Singapur gerammt und sank. Anschließend wurde das 42 m lange Schiff behelfsmäßig wieder flottgemacht und über Marseille nach La Rochelle geschleppt, wo es seitdem vor sich hin rottet. "Was nicht verrostet ist, ist verrottet", beschrieb Cousteaus Cheftaucher Albert Falco den Zustand des Bootes nach fast neun Jahren Vernachlässigung. Das Schiff sei nur mit ständig laufenden Lenzpumpen über Wasser zu halten. Gerüchten zufolge wurde die „Calypso“ nun für einen symbolischen Euro an den US-Kreuzfahrtkonzern Carnival verkauft. Sie soll nun auf den Bahamas zu einem "Zentrum für Wissenschaft und Umwelt" umgewandelt werden.
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In einem deutlich besseren Zustand befindet sich die „Alcyone“, das Schwesterschiff der „Calypso“. Ich sah das Schiff mit den beiden markanten zwei Turbosegeln kürzlich im Hafen von Monaco. Die beiden 33 Fuß hohen Aluminiumsegel wurden nach dem Vorbild von Flugzeugflügeln konstruiert und nutzen den Wind als Energiequelle. Ein kleiner Ventilator in jedem Segel speichert bei zunehmender Windgeschwindigkeit über die Leeseite Energie. Seit ihrer Jungfernfahrt im Jahre 1985 befuhr die „Alcyone“ gemeinsam mit der „Calypso“ im Rahmen des Projekts „Wiederentdeckung der Welt“ die Weltmeere. Während die „Alcyone“, nachdem sie den Atlantik überquert hat, Kap Hoorn umrundete und dann in den nördlichen Pazifik fuhr (Cortez-Meer, Kalifornien, Hawaii, Queen-Charlotte-Islands, Alaska, Beringsee, Japan, Marianen usw.), fuhr die „Calypso“ durch den Panamakanal und tummelte sich im Südpazifik.
Der „Alcyone“ begegnete sie erst wieder in Neuguinea, nachdem sie auf den Inseln Französisch-Polynesiens, in Neuseeland und im Großen Barriereriff gewesen war.
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Es war für mich schon ein besonderes Gefühl direkt vor dem berühmten Forschungsschiff zu stehen, dass ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte. Nach einer Weile kam der Wachhabende an Deck um zu sehen, wer sich so für das Schiff interessiert. Er beäugte uns eine Weile und steckte sich eine Zigarette an. Wie gern hätte ich ihn gefragt, ob wir an Bord gehen dürfen...auf zu neuen Tauchabenteuern auf den sieben Weltmeeren.
(Erstveröffentlichung in „Adlershofer Flossenblätter“ Ausgabe 60/2005)
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Tauchen vor der Küste Korsikas
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Eines der bekanntesten Tauchplätze von Korsika ist der "Bomber von Calvi". Es handelt sich um das Wrack eines B-17 G Bombers aus dem 2. Weltkrieg. Dieser Flugzeugtyp war der bekannteste amerikanische Bomber des 2. Weltkriegs. Man nannte die B-17 G auch "fliegende Festung", denn sie war für ihre Stabilität und ihr Durchhaltevermögen bekannt.
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