Wer an Sizilien denkt, dem kommt zunächst meist die Mafia in den Sinn, der Feuer speiende Ätna, Tempelruinen aus der Zeit der Griechen und Römer und vielleicht auch die weiten Plantagen voller Orangen, Zitronen und Tomaten. Aber Tauchen?
Sizilien, die größte Insel Italiens, ist durch die Straße von Messina vom Festland getrennt und wird vom Ionischen, vom Tyrrhenischen und dem Mittelmeer umspült. Es gibt Berge, Hügel und vor allem das Meer, das mit seinen unglaublichen Farben, seinen klaren Fluten und seinem herrlichen Meeresgrund, Sizilien zu einer der schönsten Inseln der Erde macht. Doch für Taucher gilt die Insel bislang allenfalls ein Geheimtipp. "Wo die Muränen gähnen" oder "Mittelmaß am Mittelmeer" lauten die Artikel, wenn man nach Erfahrungsberichten zum Tauchen in Sizilien googelt. Taucher geben eher Mallorca oder Frankreich den Vorzug. Oder gar Kreta in Griechenland, obwohl es im östlichen Mittelmeer ja kaum mehr Fisch gibt. Warum nicht Sizilien?
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Der Ätna, der höchste aktive Vulkan Europas, aus Sicht der Stadt Taormina
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Knapp 10.000 Einwohner und ein Sandstrand, dazu Palmen, Pinien und der hochaufragende, alles dominierende Vulkan Ätna, dessen mächtiges Haupt meist durch Wolken verhüllt ist. Nur in den Morgenstunden ist der Gipfel i.d.R. relativ wolkenfrei.
Dank des milden Klimas wurde Taormina zu einem beliebten Winteraufenthaltsort europäischer Adliger, z.B. des deutschen Kaisers Wilhelm II. Mit seinen kleinen Gassen hat sich Taormina an der Ostküste Siziliens viel von seinem ursprünglichen Charme bewahrt. Zentrum und höchstes Gebäude ist die Wallfahrtskirche San Vito Martire. Die in ein Kastell integrierte Kirche ist alt, der um 1780 gefertigte Altar prächtig, der Boden marmoriert und dunkel. Das ganze Gebäude hat etwas von der verblassenden Grandezza einer untergegangenen Epoche an sich, es hat Charakter. Drumherum liegen, sauber nach Rechtecken geordnet, die meist nur zweistöckigen Wohnhäuser.
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Taormina ist vor allem im Sommer touristisch sehr beliebt. Dem Massentourismus entfliehen kann man Unterwasser. Als Tauchplatz bietet sich unter anderem die Isola Bella an. Bekannt als Tauchplatz ist Taormina natürlich durch den Tauchfilm "Im Rausch der Tiefe".
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Die Isola Bella in der Nähe von Taormina ist eine kleine Insel im Ionischen Meer vor der Ostküste Siziliens. Sie gehört zu dem Ortsteil Mazzarò und ist durch eine Sandbank mit dem Strand von Mazzarò verbunden. Der Meeresboden besteht weitgehend aus Stein und Felsen, so dass Sichtweiten zwischen 10 und 30 Meter in der gesamten Saison von Mai bis Oktober möglich sind.
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Der Strand von Isola Bella gilt als einer der schönsten Badestrände in ganz Sizilien
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Der Tauchplatz Neptun Point liegt direkt vor der Tauchbasis. Der Tauchgang beginnt am Ufer der Tauchbasis und steigt bei langsamen Gefälle bis auf eine Maximaltiefe von 15 m ab. Damit bietet sich dieser Tauchspot ideal für Auffrischungstauchgänge an.
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Weitere Tauchplätze vor Taormina:
Grotte dell’Aria (18 m)
Isola Bella North / South (18 m / 20 m)
Die romanischen Säulen des Kap Taormina (24 m)
Canyon (30 m)
Grotta Azzura (18 m)
Der Siphon (30 m)
Der Fels der Sirenen(36 m)
Gorgonia (42 m)
Der Fels von „Onkel Gennaro“ (20/40 m)
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(Isola bella, Taormina, Sizilien, Italien)
Absolut malerisch liegt in der Bucht der Isola Bella unterhalb von Taormina, die familiär geführte Tauchbasis Nike Diving. Die 136 Stufen zum Strand und zur Basis lassen sich gut bewältigen. Die Tauchplätze sind in wenigen Minuten mit dem Boot zu erreichen.
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ITALIEN
Fläche: 301.338 km²
Hauptstadt: Rom
Währung: Euro
Staatsform: Parlamentarische Republik
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