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von Roger Blum

Tauchen in Indonesien

Mola Mola

Begegnung mit Mondfischen vor Bali


„Neulich habe ich einen Kugelfisch gesehen.“ Ist doch nichts besonderes, werden einige denken. „Der Kugelfisch war aber ein ganzes Stockwerk hoch.“ Jetzt spinnt er völlig, ist die nächste Reaktion. Zu viel Stickstoff geatmet…

Die Geschichte ist aber wahr. Mitte November war ich im Süden Balis an der Insel Nusa Penida tauchen und traf dort auf eine der faszinierendsten und mystischsten Kreaturen unserer Erde – den gigantischen Mondfisch. Mondfische können eine Körperlänge von etwa 3 Metern, eine Höhe von fast 4 Metern und ein Gesamtgewicht von über 2 Tonnen erreichen! Sie sind damit die größten Knochenfische der Welt. Laut Guinness-Buch der Rekorde wurde sogar einmal ein Riesenexemplar von 4,26 Metern und 2,235 Tonnen gefangen. Mondfische gehören zur Familie der Kugelfische, obwohl die Körperform weniger einer Kugel sondern eher einem Mühlstein ähnelt. Daher rührt auch der zoologische Name Mola mola (lat. mola = Mühlstein).


Eine Mondfisch-Fotopirsch war eigentlich nicht geplant. Vielmehr wollte ich an den strömungsreichen Tauchgründen rund um die Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan Haie fotografieren. Die starken und tückischen Strömungen mit häufig wechselnden Richtungen und Wirbeln sorgen für ein reichliches Großfisch-Aufkommen. Sie zählen zu den besten Tauchgebieten Balis. Ich hatte hier sogar das Glück, zwei Mondfische zu sehen. Der erste war recht schnell verschwunden, der zweite geduldete sich fairerweise so lange, bis ich ihn ausgiebig fotografieren konnte. Dann drehte er plötzlich ab und schwamm blitzschnell davon. Mondfische bewegen sich wie ein Drückerfisch, indem sie ihre Bauch- und Rückenflossen gleichzeitig nach rechts und nach links bewegen. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit sich die unbeholfen aussehenden Riesen fortbewegen können.

Mondfisch Mondfisch Mondfisch

Der Mola mola brachte es noch zu einer weiteren Eintragung ins Guinness-Buch der Rekorde: Er ist mit bis zu 30 Millionen Eiern der Fisch mit den meisten potentiellen Nachkommen. Dennoch sind die Bestände stark gefährdet. Jedes Jahr verenden unzählige dieser faszinierenden Tiere als Beifang in den Treibnetzen der Schwertfischfangflotten oder an dem schwimmende Plastikmüll auf dem Meer, der Magen und Darm der Fische verstopft. Und obwohl er das Nervengift Tetrodotoxin (TTX) produziert, gilt er in Asien als Delikatesse. Taiwan und Japan sind die größten Abnehmer. Eine Woche vor meinem Mondfisch-Erlebnis bin ich ein paar Tage auf Taiwan gewesen und habe vielleicht unbewusst das eine oder andere Stückchen Mondfisch auf meinem Teller gehabt und die Wahrnehmung eines „stockwerkhohen Kugelfischs“ war nur die Folge von TTX und Stickstoff. Für mich jedenfalls war es ein wunderschöner Tauchgang.

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Mola mola: Meet the Gigantic Ocean Sunfish in Bali


Mola Mola

Neulich habe ich einen Kugelfisch gesehen.“ Ist doch nichts besonderes, werden einige denken. „Der Kugel-fisch war aber ein ganzes Stockwerk hoch.“ Jetzt spinnt er völlig, ist die nächste Reaktion. Zu viel Stickstoff geatmet… Die Geschichte ist aber wahr. Mitte November traf ich beim Tauchen im Süden Balis an der Insel Nusa Penida auf eine der faszinierendsten Kreaturen unserer Erde – den gigantischen Mondfisch.[mehr]

Dampfende Erde, brodelnde See

Neben Tauchgänge am Wrack der "Liberty" sind vor allem die Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan beliebte Tauch-gebiete. Zwischen den Inseln befindet sich ein Kanal, in dem eine kräftige Strömung herrscht. Riffhaie sollen hier so zahlreich sein, dass man ihnen nach einer Weile keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Außerdem werden dort häufig Mantas und Mondfische gesichtet. [mehr]

Das Wrack der "Liberty"

Der wohl bekannteste Tauchplatz Balis ist das Wrack der „Liberty“ bei Tulamben. Der etwa 100 Meter lange Dampfer, Baujahr um 1910, diente im 2.Weltkrieg als leichtbe-waffnetes Kriegsschiff, das unter amerikanischer Flagge kriegswichtige Rohstoffe transportierte. Die Japaner torpedierten das Schiff im Frühjahr 1942. Um die Ladung zu retten, zog ein anderes Schiff den Kahn Richtung Bali und setzte ihn auf den Strand. [mehr]

Tauchen in Bali

Nach einer Rundreise durch Thailand, Hong Kong, Macau und Singapur kam ich endlich zum Tauchen nach Indonesien. Mein Hotel befand sich in Kuta, im Süden Balis. Der Ort lässt sich mit El Arenal auf Mallorca vergleichen. Hier treffen sich alle, die zum Saufen, Surfen oder Sonnen nach Bali kommen. Zwar wird die Stadt von Surfern beherrscht, aber auch Taucher aus aller Welt trifft man in den zahlreichen Pubs u. Karaokeschuppen. [mehr]






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