Der Müggelsee in Berlin
Der Müggelsee befindet sich im Südosten Berlins im Bezirk Köpenick. Er besteht aus dem Großen Müggelsee und dem Kleinen Müggelsee und wird von der Spree – hier Müggelspree genannt – durchflossen.
|
|
Der Große Müggelsee ist 4,4 km lang und 2,6 km breit. Mit einer Fläche von mehr als 750 ha ist er der größte Berliner See und eines der wichtigsten Trinkwasserreservoirs Berlins. Der See ist jedoch nicht besonders tief. Er hat eine Maximaltiefe von knapp 8 m. Die mittlere Wassertiefe beträgt 4,8 m. Taucher können Hecht, Barsch, Aal, Zander, Rapfen, Karpfen und viel Weißfisch wie Plötzen, Rotfeder und Blei treffen. Die Sicht ist aber im Allgemeinen recht schlecht. Sie sinkt im Sommer auf unter einem Meter.
Im Osten ist der Große Müggelsee mit dem Kleinen Müggelsee verbunden. Die ca. 15 ha große seeartige Erweiterung der Müggelspree ist deutlich flacher als der Große Müggelsee. Der Kleine Müggelsee hat eine mittlere Wassertiefe von gerade einmal 3,6 m. Der Seegrund ist sehr schlammig. Sehenswert ist lediglich der Uferbereich mit einigen ins Wasser gestürzten Bäumen.
Im Juli 2004 entdeckten Taucher des Tauchsportklubs Adlershof e.V. im nördlichen Teil des Großen Müggelsees mehrere Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg. Der Fund erregte erhebliches mediales Aufsehen. Das Fernsehen, Radiosender sowie fast alle Berliner Tageszeitungen berichteten – zum Teil sogar auf ihren Titelseiten - über die Bergung der Bomben. Das ganze Ausmaß des Fundes wurde aber erst später deutlich. Während der Bergungsarbeiten fanden die Polizeitaucher weitere Bomben. Insgesamt wurden innerhalb eines Monats aufgrund von Hinweisen der Adlershofer Taucher 16 deutsche 50-kg-Fliegerbomben und eine Granate aus dem Müggelsee geborgen. Es handelte sich um einen der größten Funde dieser Art in der Berliner Nachkriegsgeschichte. Die Polizei sperrte das Areal weiträumig ab und unterbrach den Schiffsverkehr auf der Fahrrinne. Nach der Bergung wurden die je 50-Kilogramm schweren Sprengkörper an Land entschärft.
Die mit Aufschlagzündern ausgestatteten Fliegerbomben waren in sehr unterschiedlichem Zustand gewesen. Die Zünder seien häufig völlig verrostet oder verbogen gewesen.
Wie und wann die Bomben in den See gelangt sind, insbesondere warum sie an der Fundstelle so ungewöhnlich dicht beieinander lagen, ist unklar. Es kursierten zunächst Gerüchte von einer künstlichen Stadt im Müggelsee, die im Zweiten Weltkrieg errichtet wurde um die englischen und amerikanischen Bomberpiloten zu irritieren. Angeblich sollen auf dem Großen Müggelsee Flöße mit Häuserattrappen aus Aluminium errichtet worden sein, um das für Berlin wichtigste Wasserwerk in Friedrichshagen vor Zerstörung zu schützen und die alliierten Bomber von diesem Ziel abzulenken. Das Wasserwerk konnte tatsächlich ungefährdet von den Bombenteppichen produzieren.
Als sich beim Entschärfen der Sprengkörper herausstellte, dass es sich um deutsche Fliegerbomben handelte, wurde vermutet, dass sich hier während des Krieges ein getroffenes deutsches Kampfflugzeug durch einen Notabwurf seiner gefährlichen Fracht entledigt hatte. Die Bomben könnten aber auch nach Kriegsende zum Müggelsee gebracht und dort auf Befehl der Alliierten versenkt worden sein.
Das könnte dich auch interessieren:
|
Tauchen in der Großen Krampe in Berlin-Müggelheim
Die Große Krampe ist eine langgezogene Bucht im Osten Berlins. Der ca. 3 km lange Seitenarm der Dahme geht vom Langen See ab und endet in Müggelheim. Der bewaldete Uferbereich bietet gute Einstiegsstellen zum Tauchen. Interessant sind hier die zahlreichen umgestürzten Bäume, die weit ins Wasser ragen. Die umgestürzten Bäume und Wurzelstöcke bieten Aal, Hecht, Barsch und allerlei Weißfisch gute Versteckmöglichkeiten. Hier findet man auch so manches Wrack, vom kleinen Sportboot bis zum Lastkahn.
[mehr]
|
|
Im grünen Süden Berlins - Tauchen an der Bammelecke (Tauchen in Deutschland)
Berlin-Grünau, Wassersportallee: Hier am Langen See, einer seeartigen Verbreiterung des Flusses Dahme, befindet sich die Regattastrecke. Vor 150 Jahren fand an dieser Stelle die erste Berliner Segelregatta statt, während der Olympischen Spiele 1936 war hier der Austragungsort der Ruder- und Kanuwettbewerbe. Nicht weit entfernt befindet sich die Bammelecke. Die Erkundung der Unterwasserwelt dort sollte nur im Flachwasserbereich stattfinden, denn vor der Badestelle verläuft eine Schifffahrtsstraße.
[mehr]
|
|
Grenzgebiet - Tauchen im Groß Glienicker See
Der Groß Glienicker See ist ein beliebtes Bade- und Tauchgewässer im Südwesten Berlins. Das Ostufer gehört zum Berliner Ortsteil Kladow, das Westufer zu Potsdam. Die Stadtgrenze verläuft mitten durch den See. Vor 1990 teilte der See West-Berlin und der DDR. Die Grenze war durch Bojen gekennzeichnet. Während die Westberliner bis zu den Bojen schwimmen durften, war das Gebiet von der DDR-Seite aus abgeschottet.
[mehr]
|
|
Bridge of Spies – Tauchen an der Brücke der Spione (Tauchen in Deutschland)
Diesmal tauchten wir vor historischer Kulisse - an der Glienicker Brücke. Sie verbindet über die Havel Berlin und Potsdam. Während der Teilung Deutschlands verlief auf der Brückenmitte eine Linie. Sie markierte die innerdeutsche Grenze und trennte die beiden Machtblöcke Ost und West voneinander. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit kam es hier im Kalten Krieg zu mehreren spektakulären Agentenaustauschaktionen zwischen Ost und West. Die Brücke erhielt daher auch den Beinamen „Bridge of Spies“ – die Agentenbrücke.
[mehr]
|
|
|
|
Das könnte Sie interessieren:
|
--- [Anzeige] ---
|
|