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Wracks in Deutschland

Das Wrack der "Janne"


Häufig entdeckt man beim Strandspaziergang an der Ostsee Wrackteile, die an den Strand gespült oder unter Wasser beim Schnorcheln und Tauchen im Flachwasserbereich Spanten, die aus dem San ragen. Es handelt sich um Überreste von Schiffen, die hier in Küstennähe verunglückt sind. Bei der Mehrzahl der Schiffsunglücke handelte es sich um Schiffsstrandungen. Das bekannteste Wrack der Region Fischland-Darß-Zingst ist das des finnischen Dreimastschoners „Janne“ vor Dierhagen.

Die „Janne“ strandete in der Nacht vom 13. zum 14. November 1930 an der Fischlandküste vor Dierhagen. Ein schwerer Nordweststurm hatte die 38,5 m lange und 8,7 m breite Schonerbark an die Küste getrieben. Das stolze Schiff lief mit vollen Segeln auf den Strand.

Über die Ursache des Unglücks wird viel spekuliert. Es wird teilweise vermutet, dass die Besatzung der „Janne“ Alkoholschmuggel betrieb, denn es sind größere Mengen beschlagnahmt worden. Die Matrosen sollen angeblich dem Alkohol gefrönt haben und die Orientierungsfeuer verwechselt haben. In Betracht kommt auch ein Navigationsfehler. Die Schiffer damals navigierten meist nach den Informationen anderer Kapitäne und es fehlten häufig Instrumente, die eine genaue Ortsbestimmung erlaubt hätten. So waren die Seeleute gezwungen, mit Landsicht zu fahren. Dies wirkte sich bei Nacht, Nebel, Seegang, Regen oder Schneesturm katastrophal aus. Infolge der starken Strömung in der Region durch den aus westlicher Richtung wehenden Wind kann es zu einer Stromversetzung gekommen sein, d.h. das Schiff wurde nach Osten hin abgetrieben, obwohl der Steuermann den Kurs nach Kompass beibehielt. Möglicherweise kam das Schiff dem Land dadurch unbemerkt nahe und es war zu spät, als das Schiff die erste Grundberührung hatte. Eine Bergungsaktion war aufgrund der stürmischen See nicht möglich.


Lange Zeit lag das Wrack am Strand sichtbar, bis es in der Nachkriegszeit Opfer des Brennholzmangels wurde. Das ehemals stolze Schiff wurde bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Heute sind bei Niedrigwasser nur noch einige wenige Teile zu sehen. Sie liegen etwa 100 Meter neben dem Hauptaufgang im Wasser. Ein Schild am Strand weist auf die Untergangsstelle hin. Bedingt durch die geringe Tiefe kann man die Überreste des Wracks mit ABC-Ausrüstung erkunden.

Fotos: Roger Blum



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Jan Heweliusz

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